Schattenspiel

und danach in der Sonne auf dem Balkon eingeschlafen.

Hammwer April?

Irgendwas brüte ich aus :(
Kopf- und Gliederschmerzen, könnte fast nur schlafen, gestern gab's noch Magenschmerzen dazu.
Eine kalte Heizung kam da sehr gelegen. Zumindest tut es die heute wieder.
Ich tauch dann mal wieder ab - so long....

dass diesen Jahr Weihnachten bei uns ausfällt. Mein kurzer Besuch im lokalen Konsumtempel leuchtenden Raumschiff auf platter Wiese Einkaufszentrum heute hat mir vollkommen gereicht. Dieser Protz und diese Fülle an hässlichen, mich anschreienden Dekorationen, Konsumgütern und mit Plastiktüten behangenen schlecht riechenden Menschen, ganz zu schweigen von der ständigen unausweichlichen MusikKrachberieselung ließ mich nach Besorgung der unumgänglichsten Artikel sofort die Flucht ergreifen.

Langsam schleicht er sich an, auf leisen Sohlen, der Novemberblues. Nur wenn man genau hinsieht, kann man hinter den dunklen Wolken bereits das helle Leuchten ahnen.

Foto: made by fishy 2001

das himmlische Kind pfeift durch das Dachgebälk unter welchem wir wohnen. Bei West- oder Ostwind kann man sich die Haare im Durchzug föhnen. Nachts bereitet es einem einen steifen Nacken.

Glücklicherweise weht es momentan von Süden. Kommt jedoch Regen hinzu, peitschen die Tropfen bis Augenhöhe an die deckenhohen Fenster und der Balkon steht trotz Überdachung im Wasser. Bald werden nach den Sommermöbeln auch die Pflanzen eingepackt und das vierte Zimmer geht bis zum Frühjahr in den Winterschlaf.

sollte man den Faden, der vor Jahren wegen Dissonanzen liegen blieb, nach der Nachricht, dass derjenige gerade noch mal Glück hatte und dem Grim Reaper von der Schippe sprang, wieder aufnehmen.
Um den Zeitpunkt herum, als es passierte, habe ich von ihm geträumt. Als er im Krankenhaus lag, war mir hier nach Schweigen.
Erst gestern erfuhr ich davon. Das mit dem Leben ist schon seltsam, manchmal.

Heute ist mir das Glück hold. Alles gelang, wenn nicht auf Anhieb, dann mit Anschieben. Merkwürdig solche Tage, an denen man einen Lauf hat. Sie müssten eigentlich die vielen anderen antriebslose(re)n kompensieren, aber dazu reicht es leider nicht aus. Egal, ich genieße diesen heutigen Durchmarsch und werde gleich den Dänischen Apfelkuchen aus "Adams Äpfel" probieren, der bereits durch die Wohnung duftet.

Für einen Moment bekam ich dann doch ein flaues Gefühl, als ich gerade das Wort Kriegserklärung las, während die mitwochlichen 12-Uhr-Sirenen aufheulten und gleichzeitig ein Flugzeug übers Haus flog.

Vollmond. Herbst. Internet. Bücher. Heizung. Bettdecke. Rückzug.

Ein Wort, ein Satz -: aus Chiffren steigen
erkanntes Leben, jäher Sinn,
die Sonne steht, die Sphären schweigen,
und alles ballt sich zu ihm hin.

Ein Wort - ein Glanz, ein Flug, ein Feuer,
ein Flammenwurf, ein Sternenstrich -
und wieder Dunkel, ungeheuer,
im leeren Raum um Welt und Ich.

Gottfried Benn

Auch anderen scheint es zur Zeit so zu gehen. Überall ist es ein wenig stiller geworden. Aber das ist sicher nur die Ruhe vor dem Sturm, das Auftanken für die dunkleren Tage. Vielleicht bin ich morgen schon wieder mitteilsam, vielleicht auch nicht.

Wenn sich der Kopf auf den Schultern bleischwer anfühlt, die Müdigkeit den ganzen Tag nicht so recht weichen mag, dann naht meist eine Erkältung. Möge der Kelch an mir vorüber gehen. Mit selbstgemachtem warmen Kakao, Vitamin C im Depot und zimtigem Yogi-Tee versuche ich die bösen Geister zu vertreiben.