Man fällt das schwer in die Pötte zu kommen....
wieder weg. Muss aber - kleine Katzenmäuler sind hungrig. Noch 9 Tage.
IKleines Glück. Ich lebe auf. Fühle mich endlich wieder alterslos. Stadtleben um die Ecke und trotzdem grün und ruhig hier. SomaFM quakt aus dem Laptop, mampfe ein in der Fremde erjagtes Biobrötchen - es könnte mir nicht besser gehen...
In der neuen Wohnung.
Notlager aufgebaut. Matratze auf dem Boden, wackelndes Campingtischchen, Klappstühle, Kaffeemaschine.Basisversorgt.
Mittags Wohnungsübergabe. Vermieter war eine Erscheinung.Hat ununterbrochen im tuntigen Säuselton geredet. Einer dieser Familienväter, die entweder nicht wissen, dass sie schwul sind oder ein Doppeleben führen.
Am Nachmittag lag dann bereits Kabel-TV, Telefon & Internet. Letzteres funktioniert offenbar, in Ermangelung der Geräte lässt sich der Rest erst später testen.
Grieche, Italiener, Asia-Imbiss, Bäcker, Apotheke und Kiosk um die Ecke. Beim Griechen testgegessen - verbesserungswürdig, aber macht satt.
In der blauen Stunde nun im Monitorschein an der offenen Terassentür höre ich Schwalben, Tauben, Amseln und das Piepen einer fertigen Waschmaschine aus dem Keller. Letzteres wird sicher noch öfter nerven. Blöd.
Mir merken, was in der ersten Nacht geträumt wird, soll ja irgendetwas zu bedeuten haben, sagt man.
Die Aussortiererei nimmt kein Ende. Im Flur stehen schon wieder (diesmal unzählige) Müll- und Altpapiertür, aus anderen Ecken aufgetauchter weiterer Elektroschrott und Sperrmüll und viiiiele gelbe und Altkleidersäcke. Das muss alles noch diese Woche weg. Das Fatale ist, es sieht deshalb hier nicht leerer aus... Jetzt hab ich Rücken.
Gestern wollte ich doch bloß schnell eine klitzekleine Küche beim gelb-blauen Möbelhaus (zeitlich-logistisch hatte ich leider keine andere Wahl) bestellen. Nach vier Stunden Planung, in denen ich drei Fachkräfte verschlissen hatte - einer vernebelte mir neben seinem unglaublichen Mundgeruch und Aussagen wie "Nicht lieferbar." "Ausverkauft". "Modellwechsel."" Die Spüle müssen sie jetzt schon von hier mitnehmen." mein mit Stützwangen, Vollauszügen und Sockelblenden überfordertes Hirn - stolperte ich hungrig zum Köttbullar, um mich für die bevorstehende Entsorgung einer Autoladung Elektroschrott zu stärken.
Dazu fuhr ich zum nächstgelegenen Wertstoffhof, leerte die fünf großen Umzugskartons und schmiss die drei PC-Bigtower schwungvoll in den bereitgestellten Container. Der König des Entsorgungsreiches städtische Mitarbeiter hielt mir am Grenzzaun Ausgang einen Zettel mit den Worten unter die Nase: "Hier eintragen!" - ich kritzelte brav Namen und Straße hin, er schaute drauf: "Wo soll das sein?" "Das liegt im Nachbarort." Strenger Blick - "Sie dürfen hier gar keinen Müll abladen!"
Da hab ich ihm die Wahl gelassen: "Wohne ich dann woanders, oder war ich gar nicht hier?" Pause. "Sie waren nicht hier."
Ich hab ihm noch einen wunderschönen Tag gewünscht.
Jetzt ist es offiziell - Tinte ist getrocknet, Spediteur bestellt. Die letzten 16 Tage im Vordertaunus brechen an.
Diese nassen Herbststürme und die heutige Mattheit kann ich nun wirklich nicht gebrauchen. Doh.
Darauf erstmal eine Hühnerbrühe.
ist doch gaaanz einfach, bin nämlich schon wieder hier. Jetzt kann ich mir auch das amerikanische "Europe in a day" vorstellen.
los zu fahren werde ich wohl nicht schaffen, aber vielleicht danach.
Der bevorstehende Umzug (wir warten allerdings noch auf die Unterschrift des Vermieters...) bringt auch solch angenehme Nebeneffekte wie das Ausmisten von Stauräumen, in unserem Falle Drempel, mit sich. So heute geschehen. Fast wie bei einem kleinen Umzug ergab das prall gefüllte:
4 gelbe Säcke
5 Restmülltüten
10 Altpapiertüten
5 große Umzugskartons mit Elektroschrott
3 PC-Gehäuse
1 Spermüllstapel
die jetzt statt des Espressos in der Garage residieren und auf den Transport zum Wertstoffhof warten.
Morgen mal eben ein paar Autobahnkilometer nach NRW zum Ausmessen der Küche, danach ein paar Autobahnkilometer zurück nach Hessen. Kampfwoche Nr.2 beginnt.
"Werdet endlich flügge!" möchte ich die
Brut (schon die dritte dieses Jahr, wie die Karnickel...) im First der Loggia anbrüllen, die mich seit Tagen ab 4:30 Uhr mit ununterbrochenem Gefiepe terrorisiert.
Aber niemand möchte Hotel Mama verlassen. Faules Pack.
Wenn der Schotte nicht da ist, nehmen die Mücken mein Blut.